„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt darauf an, sie zu verändern“ (Karl Marx)

Saturday, April 14, 2007

Kommentar zu den politischen Entwicklungen in Südamerika

Diese gemeinen Linken machen lauter Sachen, die für die gemäßigten Kräfte in Europa und den USA einfach nicht in ihr eingeschränktes Weltbild passen: Sie ändern das 500 Jahre alte Gesetz der grenzenlosen Ausbeutung Südamerikas und sind so frech ihre Ressourcen und Industrie wieder zu verstaatlichen. Die Konservativen nennen das Verletzung der marktwirtschaftlichen Logik.

Chavez und Co wollen sich auch nicht mehr damit begnügen, CNN Espagnol als Informationsmonopol in Mittel- und Südamerika anzuerkennen und einen eigenen amerikaweiten Informationssender zu etablieren. Die Konservativen nennen das Gleichschaltung der Medien.

Die gewählten progressiven Politiker machen aktive Armutsbekämpfung mittels Armeenküchen, Kleinstkrediten und Arbeitsprogrammen. Die Konservativen nennen das linken Populismus.

Morales und seine Mitstreiter klagen an, dass riesengroße fruchtbare Landstiche, die im Besitz einer kleinen reichen Elite sind, aus spekulativen Maklergründen brach liegen, während die bevölkerungsmäßig stärksten Bauern am Hungertuch nagen. Das wollen sie ändern und die Konservativen nennen das eine skandalöse Enteignung.

Für mich sind die Entwicklungen am süßamerikanischen Kontinent ein Lichtblick in diesem düsteren Kapitel globaler Ungerechtigkeiten. Sie gibt ein wenig Hoffung, dass die hemmungslose Wachstumslogik des enthemmten Kapitalismus nicht endgültig zum der Stein der Weisen der Zivilisation hochstilisiert wird. Die Antwort auf diese völlig inhumanen Wirtschaftslogik kann nur ein revolutionäres Konzept sein, dass die Ressourcen aber vor allem den Mut hat, diesem System eine Alternative entgegen zu stellen.

Die Konservativen reden von einem korrupten, populistischen und diktatorischen System in Südamerika, dem es schnellst möglich gilt Einhalt zu gebieten.
Ich jedoch sage mit den Worten von
Gracchus Babeuf:

"Möge der Kampf beginnen um das berühmte Kapitel der Gleichheit und des Eigentums! Möge das Volk alle alten barbarischen Institutionen stürzen! Möge der Krieg des Reichen gegen den Armen endlich diesen Anschein großer Kühnheit auf der einen und großer Feigheit auf der anderen Seite einbüßen."

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