„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt darauf an, sie zu verändern“ (Karl Marx)

Tuesday, November 04, 2008

Die Finanzbranche ist „ im Renditen−Vollrausch gegen die Wand gefahren“ und hatte „ dabei leider die Weltwirtschaft auf dem Beifahrersitz“ schreibt die Journalistin Andrea Böhm für die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“ und trifft die Finanzkrise auf den Punkt. Jeden Tag ist über die Auswirkungen und die Verluste zu hören und zu lesen und darüber mit welchen irrationalen Summen die nationalen Regierungen nun die schwer angeschlagen Finanzdienstleister und Banken unterstützen. Die Frage nach dem Lerneffekt aus der Krise für die Zukunft lässt sich kurz auf den Nenner bringen: Das Vertrauen der Investoren und Anleger zurückzugewinnen. Aus dieser Message kann man schließen, dass die globale Wirtschaft, bis auf ein paar neue Beschränkungen und Regelungen, so weiter macht will wie bisher. Der Kapitalismus schafft es selbst in krisenhaften Situationen sich selbst nicht in Frage zu stellen. Dieses System wird nach den selben monetären und profitbezogenen Grundsätzen weiter laufen, doch was ist mit den daraus resultierenden Folgen?
„Der Kapitalismus verzeiht schwerwiegende Fehler von Politikern, Verbrauchern und Wirtschaftsmanagern. Er erlaubt, auch nach dem Desaster noch gegenzusteuern. Das Klima nicht. Wenn Lehman Brothers Bankrott anmeldet, muss das Finanzsystem nicht untergehen. Wenn die Arktis eisfrei wird, geht einiges unter - egal wie viele Rettungspakete die Staaten der Welt dann schnüren“.
Um diese Krise zu überwinden und gleichzeitig für die menschliche Entwicklung nachhaltig zu gestalten, muss man sich aus vorherrschenden Konzepten und Denkmodellen ausklinken. Ein Anleitung dafür lieferte nach dem zweiten Weltkrieg die Frankfurter Schule, allen voran Max Horkheimer. Seine Motivation war „Die Empörung über das gesellschaftliche Unrecht, über den Kontrast von Reichtum und Armut.“
Horkheimer war in Anlehnung an Marx der Ansicht, dass eine in der Vergangenheit durch ihre fortschrittliche Funktion gerechtfertigte gesellschaftliche Ungleichheit heute in der Gegenwart nicht länger vertretbar und akzeptierbar sei
Er schrieb gegen den bis heute andauernden Zeitgeist an, Wert und Sinn hätten nur Dinge und Ideen, welche mathematisch und statistisch beweisbar wären. Dieser Positivismus durchdringt alle unsere Lebenswelten und verweist das kritische und negative Denken in die Welt der Illusion und des Träumens.
„Die Kritische Theorie der Gesellschaft hat (...) die Menschen als Produzenten ihrer gesamten historischen Lebensform zum Gegenstand. Die Verhältnisse der Wirklichkeit, von denen die Wissenschaft ausgeht, erscheinen ihr nicht als Gegebenheiten, die bloß festzustellen und nach den gesetzten der Wahrscheinlichkeit vorauszuberechnen wären.“
Gerade die Aufgabe des Intellektuellen sah Horkheimer vor allem darin, durch permanente Kritik und Selbstreflexion den nötigen Abstand zur Gesellschaft zu gewinnen um die gesellschaftlichen Problemlagen erkennen zu können.
Die Kritischen Theoretiker wurden vor allem von marxistischer Seite immer wieder kritisiert ihre Forschungen nur auf eine reine Kritik zu beschränken und durch eine selbstauferlegte universelle Objektivität und Parteilosigkeit keine Veränderung in der Praxis zu bewirken. Trotzdem ist eine Lektüre der Schriften der „Frankfurter“ äußerst spannend, da ohne eine fundamentale Kritik an Bestehendem nur schwerlich ein Neuanfang entwickelt werden kann.
Und den wir unbedingt brauchen!





Sunday, June 29, 2008

Passend zur Sommerpause auf der Uni haben Randy und ich unsere Disposition zur Diplomarbeit fertig. Jetzt steht also das Konzept und wir können im Sommer richtig Gas geben und die negativen Seiten des Kapitalismus aufzeigen.
Unsere marxistische Grundlage für die Arbeit haben wir im Groben fertig. Wir haben aus den drei Bänden des Kapitals von Karl Marx, vier zentrale Kritikinstrumente herausgefiltert. Jedes der Tools zeigt die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus und die daraus folgernden negativen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Die vier Instrumente beschäftigen sich mit Arbeitsteilung, Entfremdung und Sachzwängen, Akkumulation und den globalen Tendenzen des Kapitalismus.
Jetzt wo dieser wichtige Teil der Arbeit steht, bin ich wirklich überrascht wie aktuell die Analysen von Karl Marx sind. Einige Dinge müssen nach 150 Jahren aktualisiert werden, doch meistens nicht in den Überlegungen und Annahmen, sondern in der Unterschätzung Marx für das Ausmaß der gesellschaftlichen Folgen.
Nun steht der nächste spannende Teil bereit zum Bearbeiten: Randy und ich schreiben ein Essay über den Zustand der aktuellen Ausprägung des Kapitalismus. Hierauf freue ich mich schon ganz besonders, weil wir hier nun an den Puls des vorherrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells gelangen. Geplant sind folgende Themenbereiche: Globale Finanzmärkte – Wertpapiere und Spekulationen, Ökologie und Kapitalismus, Rohstoffe – Abhängigkeiten und Endlichkeit, Arbeitswelten - Produktionsweisen und Arbeitsteilung, Ideologie und Geist des Kapitalismus, Globale Disparitäten – Ungleiche Welten auf einem Globus, Raubtier-, Dschungel-, und Katastrophenkapitalismus, Globalisierung und Kapitalismus.

Letze Woche hatten wir unsere erste öffentliche Vorstellung unserer Arbeit im Diplomanden- und Dissertantenseminar und bis auf die obligatorischen konservativen Zwischenrufe, kam das Thema und die Idee dahinter sehr gut an.

Zitate:

„Die Entfremdung des Arbeiters in seinem Gegenstand drückt sich nach nationalökonomischen Gesetzen so aus, daß, je mehr der Arbeiter produziert, er um so weniger zu konsumieren hat, daß, je mehr Werte er schafft, er um so wertloser, und so unwürdiger wird, daß, je geformter sein Produkt, um so mißförmiger der Arbeiter, daß, je zivilisierter sein Gegenstand, um so barbarischer der Arbeiter, daß, um so mächtiger die Arbeit, um so ohnmächtiger der Arbeiter wird, daß, je geistreicher die Arbeit, um so mehr geistloser und Naturknecht der Arbeiter wird.“

„Die Entdeckung der Gold- und Silberländer in Amerika, die Ausrottung, Versklavung und Vergrabung der eingebornen Bevölkerung in die Bergwerke, die beginnende Eroberung und Ausplünderung von Ostindien, die Verwandlung von Afrika in ein Geheg zur Handelsjagd auf Schwarzhäute bezeichnen die Morgenröte der kapitalistischen Produktionsära“


Wednesday, April 09, 2008

40 Jahre 1968

Das Aufbegehren eines großen Teils der Jugendlichen in Westeuropa, den USA und auch ganz besonders Osteuropas, waren Ausdruck eines zentralen zivilgesellschaftlichen und demokratischen Mittels: Dem zivilen Ungehorsam.Im Westen Europas wurde schnell die bittere autoritäre und faschistische Vergangenheit und auch Gegenwart verdrängt: Austrofaschismus, Vichy Regime, Mussolini, Franco, und Nationalsozialismus. Der Kapitalismus wurde im Zuge des Wiederaufbaus zur Religion im Westen erhoben und der Osten verriet die Ideen des Marxismus und stütze sich auf Gewalt und Diktatur.Die USA vergeudete völlig sinnlos Menschenleben in Vietnam und es herrschte weitgehende Rassentrennung in den Staaten.Die beiden Großmächte richteten ihre Atomwaffen aufeinander und führen weltweit ihre ideologischen Stellvertreterkriege.Das Familienbild und die Eliten waren patriarchalisch und gerade in Österreich besetzten die alten Nazi Schergen und Mittäter die meisten öffentlichen Ämter und Bildungseinrichtungen. Gegen diesen Zeitgeist wurde nun zurecht rebelliert, auf die Straße gegangen und angeschrieben. Es ging nicht nur darum, mit den alten Strukturen einer biederen und geldorientierten Gesellschaft aufzuräumen, sondern es war auch eines zentral: Das Träumen und gleichzeitige Glauben an eine bessern Welt. Che Guevaras „Seien wir realistisch- fordern wir das Unmögliche!“ wurde zu einer Grundeinstellung dieser Rebellion.Das Demonstrieren, Streiken, Diskutieren, Plakatieren und Artikulieren waren essentielle Bestandteile beim Kampf für eine bessere Welt.Die Ergebnisse dieser Zeit des Aufbegehrens reichen bis heute herauf und sind teilweise selbstverständlich geworden: Die allwissende Autorität der Eltern, Lehrer und Professoren wurde radikal in Frage gestellt und verändert, die weltweite Friedensbewegung hat sich gestärkt, das Frauen und Familienbild hat sich stark verändert, die Einstellung zu Liebe und Sex hat einen weitreichenden Wandel durchlaufen, die Geschichtsverleumdung einer ganzen deutsch- österreichischen Generation hat sich begonnen aufzulösen, der Vietnamkrieg wurde beendet, Martin Luther King und die Bürgerrechtsbewegung in den USA änderte das Leben der Afro- Amerikaner nachhaltig. Die Liste ließe sich noch weiter führen.

Das Erbe dieser Zeit droht aber sang- und klanglos in Vergessenheit zu geraten: Viele Protagonisten, die vor vierzig Jahren die Fahnen schwangen, haben sich bei ihrem „Gang durch die Institutionen“ vom System kaufen lassen und somit viele der Ideen und Träume ad absurdum geführt. Wir sind auch an einen Punkt unseres Gesellschaftsmodells angelangt, an dem es so schient, als ob alle Vorgänge naturgegeben seien und wir uns unausweichlich damit abfinden müssten. Die Tradition eines Aufbegehrens und öffentlichen Aufzeigens droht zu verschwinden. Ob es nun der reaktionäre Professor oder die Einführung von Studiengebühren sind, wirklicher (studentischer) Protest existiert so gut wie gar nicht.
Gerade deshalb sollten wir uns gegen die reaktionäre Interpretation des Jahres 1968 wehren und vielleicht wieder einmal Jimi Hendrix hören und linke Bücher lesen!

Friday, March 21, 2008

Marx Serie: Tagebuch Teil 2

Zum ersten Teil der Serie

Teil 2: Arbeitsteilung:

Endlich ist es soweit: Wir haben das erste Konzept unserer Diplomarbeit vorgelegt und nun können wir mit dem Schreiben beginnen.
Als erstes geht es darum einzelne Analyseinstrumente aus dem Kapital heraus zu filtern.
Das erst auf das wir uns stürzen ist die Arbeitsteilung im Kapitalismus.
So wie unsere Arbeit heute organisiert ist, war nicht immer und hat ihren Ursprung in der Entstehung des Kapitalismus. Die ersten Geldbesitzer kamen auf die Idee, dass es mehr Sinn macht einzelne Handwerke zusammenzufassen, um aus diesem kooperativen Charakter der Arbeit höhere Gewinne, sprich einen höheren Mehrwert zu erzielen.
Angefangen von der einfachen Kooperation über die Manufaktur bis hin zur großen Industrie verbesserte sich für den Kapitalisten die Organisation der Arbeit: Dadurch, dass mehr Arbeiter das Gleiche tun, ist es ihm ein leichtes den ganzen Arbeitsprozess statistisch zu erheben. Somit hat er ein brauchbares Werkzeug die Ausbeutung seiner Arbeiter noch effektiver voranzutreiben.
Ausgehend von der ökonomischen Analyse der Arbeitsteilung, kommt Marx schließlich zum spannenden Aspekt seiner Betrachtung: Den sozialen Auswirkungen der Arbeitsteilung.
Der gesellschaftliche Charakter der Produktion hat die Funktion, die „individuellen Schranken“ der Arbeiter zu durchbrechen, um einen neuen Gesamtarbeiter zu schaffen, der mehr als seine einzelnen Teile produzieren kann. Der ehemals vielseitige Handwerker, muss nun die immer wieder selbe stupide Tätigkeit verrichten. Diese Art der Produktion hat Charlie Chaplin treffend in seinem Film Modern Times dargestellt.
Die technologische Entwicklung der Maschinen führt nun dazu, dass immer weniger Arbeiter benötigt werden und jene die Arbeit haben bis an ihre Grenzen schuften müssen. Marx stellt auch fest, dass die Fabrikarbeit Massen von ungeschickten Arbeitern produziert, die in keinem anderen Handwerk oder Beruf einsetzbar sind.
War es zu Beginn der Kapitalismus vielleicht noch Realität, dass es im Unterschied zur Feudalzeit nun freie Arbeiter gab, mussten sie sich nach kurzer Zeit den ökonomischen Zwängen hingeben: Die Arbeitenden hatten keine Wahlmöglichkeit in ihrem Job, nein sie mussten alles nehmen, zu allen Bedingungen, um überleben zu können.
Um den Grad und den Widerstand gegen die Ausbeutung aufrecht beziehungsweise im Griff zu halten, wurde die Produktion einem despotischen Kommando unterzogen:

„Mit der Kooperation vieler Lohnarbeiter entwickelt sich das Kommando des Kapitals zum Erheischnis für die Ausführung des Arbeitsprozesses selbst, zu einer wirklichen Produktionsbedingung. Der Befehl des Kapitalisten auf dem Produktionsfeld wird jetzt unentbehrlich wie der Befehl des Generals auf dem Schlachtfeld“ (Marx, Kapital Bd. 1, 350)

Der aufsteigende Kapitalismus führte zu einer starken Urbanisierung und einer Abhängigmachung der arbeitenden Bevölkerung von den neuen Produktionsbedingungen. Durch den hohen Grad der Ausbeutung, lange, harte Arbeit und geringe Löhne, waren auch die Frauen und Kinder gezwungen in den Arbeitsprozess einzutreten. Gerade bei den Frauen war dies nicht eine Chance zur Unabhängigkeit und Emanzipation, sondern ein Raubbau an den Frauen und der Gesellschaft: Da die Männer bis zu 16 Stunden schufteten und auch die Frauen nun arbeiten mussten, kam es zur Verwahrlosung einer ganzen Kindergeneration. Marx verweist auf eine steigende Gewalt und Orientierungslosigkeit englischer Kinder und Jugendlicher.

Es zeigt sich also, dass die Art der Arbeitsorganisation im Kapitalismus, weitreichende Folgen für das gesellschaftliche Zusammenleben hat. Dazu aber mehr im nächsten Teil der Serie

Saturday, March 08, 2008

Kommentar zum deutschen Steuerskandal

Heute ist wieder eine neue CD- Rom voll mit brisanten Details zu den Steuerhinterziehungen aufgetaucht. Deutschland ist geschockt, dass die Saubermänner der Gesellschaft den ganzen Staat um die Zeche prellen. Dieser Skandal zeigt wieder einmal deutlich auf: Der Kapitalismus kennt nur eine Maxime: Geld und dessen Vermehrung.Es ist einfach eine Riesensauerei, dass die gleichen Manager die mehr Flexibilisierung am Arbeitsmarkt, niedrigere Löhne, längere Arbeitszeiten und niedrigere Sozialabgaben fordern, ihre Unternehmensgewinne und ihre die perversen Gehälter in Steuerparadiesen veranlagen. Es sind auch die selben Unternehmenschefs die zusammen mit den führenden politischen Eliten die schon fast naturgesetzlich erscheinenden „Sachzwänge“ hochleben lassen, um fette Steuerentlastungen zu erreichen. Dem Staat und somit der ganzen Gesellschaft gehen dadurch riesige Summen an Steuergeldern verloren, die der arbeitende Teil der Gesellschaft auffangen muss. Wie Helmut Elsner sollen die Gesellschaftsbetrüger auf die Anklagebank. Es geht darum, im Namen des Volkes Licht in den dunklen Alltag der Wirtschaft zu bringen!

Sunday, January 13, 2008

Braune Flecken in Salzburg

Vor gar nicht all zu langer Zeit wurden auch in Salzburg die vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufenen "Stolpersteine"verlegt. Diese Steine sollten Anstoß geben über die grausame NS- Vergangenheit Deutschlands und eben auch Österreichs immer wieder zu stolpern und den Opfern einen Namen zu geben. Im Zuge dieser Aktion wurden auch in der Linzergasse in Salzburg Steine verlegt, um an die vertriebene und in Auschwitz ermordete Familie Löwy zu gedenken.
Um so sehr schmerzte mich meine Entdeckung in einer Buchhandlung keine 200 Meter weiter in der Bergstraße: Ich musste feststellen, dass mitten in der Auslage neben Büchern über den 2. Weltkrieg ein Buch von David Irving ausgestellt ist: "Schlachtführer gegen das Reich. Curchills Krieg 1941-42". Dieser "Historiker" ist etliche Male wegen Verstoße gegen das NS- Verbotsgesezte von öffentlichen Gerichten verurteilt worden. Irving hat zum Beispiel ein unbefristetes Aufenthaltsverbot in Österreich.
Neben diesem braunen Werk deutsch-österreichischer Geschichtsverleumdnung stehen auch andere rechte Werke in der Auslage. So zum Beispiel das Buch "Irrweg Einwanderung- Die weiße Welt am Abgrund" des Autors Patrick L. Buchanan.

Eines ist klar: Vor dieser Buchandlung gehört ein riesiger Stolperstein in Form eines gesellschaftlichen Aufschreis angebracht!

Bilder: DerRoteStift

Sunday, November 11, 2007

Redford: Den Spiegel vorgehalten

Gestern war ich im Kino um mir den neuen Film von Robert Redford anszusehen: Von Löwen und Lämmern.
Redford spielt einen Politikwissenschaftsprofessor an einer kalifornischen Uni, wo er versucht in jungen Studenten das politische Feuer neu zu entfachen. Er möchte seine Schüler aus ihrer Lethargie aufwecken und sie dazu ermutigen für etwas einzustehen, für etwas zu kämpfen.
„Wofür stehst du? Hast du schon einmal Flugzettel verteilt? Bist du schon einmalfür eine Sache von Haus zu Haus gegangen?“ fragt der Professor einen Studenten, der vor dem „System der Mächtigen“ zu resignieren beginnt.
Doch der Professor ist noch geschockt, da die letzten zwei Studenten die er zu Taten ermutigen wollte, sich freiwillig für die US- Army gemeldet haben und kämpfen gerade in Afghanistan für das „Gute“.
Der Einsatz der zwei Studenten bildet auch das Bindeglied zu dritten Story des Films. Der ambitionierte Politikprofi und Senator Jaspar Irving (Tom Cruise) versucht die Topjournalistin, die von Meryl Streep gespielt wird, mit einer Brandrede für die nationale Sicherheit der USA um den Finger zu wickeln: Sie soll eine neue Offensive in Afghanistan der USA in ein patriotische Fernsehsendung verwandeln um die Bevölkerung wieder auf den Kampf gegen den Terror einschwören.

In diesem Streifen werden ungewohnt für einen FOX 20th Centurystreifen mit Starbesetzung, eine Vielzahl von scharfen politischen Statements abgegeben sowie Politik und Gesellschaft der Vereinigten Staaten scharf kritsiert.

Mir haben aber vor allem die Szenen mit Robert Reford als Professor Malley einen Spiegel vorgehalten: Für was stehe ich ein? Was mache ich für meine Überzeugungen? Mache ich mehr als nur „gscheid“ reden?
Der Film trifft genau unsere Art des Studierens: Wie oft ärgert man sich über politische Äußerungen von Lehrenden und wie oft hat man das dem jenigen auch gesagt? Meine eigene Bilanz hat mich irgendwie schockiert! Da muss sich was ändern!

Der Trailer zum Film

Die Offizielle Homepage des Films